Donnerstag, Juli 26, 2007

fliegenfischen - zwickauer mulde und co.

gefischt haben wir im urlaub an der zwickauer mulde, der zschopau und dem schwarzwasser.
mein favorit ist dabei eindeutig die zwickauer mulde. rieselstrecken, gumpen, viele steine, ruhige strecken - alles, was das fliegenfischer herz begehrt ist vorhanden. gut, will man die wirklich interessanten stellen erreichen, muss man schon recht gut zu fuß sein und auch mal ein bisschen klettern. es geht kein weg am fluß entlang und oft kommt man nur durch waten ans ziel. das waten ist aber generell kein problem, da die mulde nicht tief ist und steinigen grund hat. und wer die viel befischten stellen verläßt, hat die chance auf reichlich fisch. gefangen haben wir hier bach- und regenbogenforellen in allen größen, was für die substanz der mulde spricht. die bachsaiblinge, von denen man uns sagte, sie seien eingesetzt, vermehren sich offensichtlich auch munter, denn wir fingen auch viele kleinere exemplare.



im hotel trafen wir drei andere fliegenfischer, die sich über zu kleine und zu wenige fische beklagt haben. diesen eindruck können wir nicht bestätigen. klar, es kommt auf den zeitpunkt, den ort, die fliege und die präsentation an, doch wir haben sehr schöne stunden mit auch sehr willigen forellen erlebt. streamer gingen gar nicht, aber emerger und nymphen führten zum erfolg.
helle loop-wing-emerger mit crystal hair (in Anlehnung an das Muster von Thomas Wölfle) erwiesen sich als äußerst fängig.
gefischt haben an der zwickauer mulde ab neidhardtstal (direkt unterhalb der talsperre) bis einige kilometer unterhalb von bockau.



solche stellen waren immer für größere fische gut. hinter jedem stein standen forellen.

auf der suche nach den angeblich existenten äschen fuhren wir an die zschopau, doch hier waren wir wenig erfolgreich. leider. ein schöner fluss, wunderbare augenblicke, doch äußerst zickige äschen. an dieser stelle wimmelte es nur so von äschen, die auch stiegen - teilweise direkt neben uns. bis zum gewitter fischten wir unverdrossen mit der trockenfliege, doch die äschen erwisen sich als äußerst selektiv. was sie wirklich gefressen haben, konnten wir bis zum abend nicht herausbekommen.



das schwarzwasser war nicht so mein ding. besonders im städtischen bereich ist der fluss recht verschmutzt, da offenbar viele anwohner ihn als müllkippe benutzen. schade, denn auch hier könnte ein tolles gewässer entstehen. äschen haben wir hier keine gefangen - nur bachsaiblinge. den tipp direkt im stadtgebiet von aue, wo schwarzwasser und mulde zusammen fließen, zu fischen, haben wir nicht befolgt. es war uns dann doch zu nervig direkt neben einer der hochwasserschutz-baustellen zu stehen.
der hochwasserschutz ist überhaupt ein thema im erzgebirge. wie uns einheimische fischer erzählten, sind die folgen nicht unbedingt positiv: direkt nach dem hochwasser wurde der fluss von den baggern wie eine straße benutzt. viele laichhabitate und gumpen wurden zerstört, was zu einem zusammenbruch des fischbestandes führte. auch heute noch sind baustellen häufig, meist am schwarzwasser, wo zur zeit eine fischtreppe gebaut wird.
es wird wohl noch eine zeit dauern, bis der fluss sich regeneriert hat.

Keine Kommentare: